Überstunden sind geleistete Arbeit, die Arbeitnehmern entweder als Geld oder Freizeit zustehen. Zeitausgleich ist dabei oft die attraktivere Variante, da hier zusätzliche freie Tage gesichert werden. Dafür ist wichtig zu wissen, was hinter Zeitausgleich steckt, wann Anspruch darauf besteht und wie korrekt beim Antrag auf Arbeitszeitausgleich vorgegangen wird.

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Zeitausgleich: Das Wichtigste in Kürze
Was ist Zeitausgleich?
Wie berechnet man den Zeitausgleich?
Welche Gesetze gelten beim Zeitausgleich?
Wer hat Anspruch auf Zeitausgleich?
Wie stellst du einen Antrag auf Zeitausgleich?
Zeitausgleich oder Auszahlung: Welche Regel gilt?
5 typische Fehler beim Zeitausgleich
Zeitausgleich einfach managen mit absentify
Zeitausgleich – Häufige Fragen und Antworten
Beim Zeitausgleich werden geleistete Überstunden anstelle einer Auszahlung in Freizeit umgewandelt. Die Mehrarbeit wird also durch verkürzte Arbeitszeit an anderer Stelle ausgeglichen. Dadurch verschaffen sich Arbeitnehmer freie Stunden oder sogar ganze Tage, ohne dass Gehalt gekürzt wird.
Beispiel für Zeitausgleich:
Ein Arbeitnehmer hat eine 32-Stunden-Woche. In einer Projektphase arbeitet er 40 Stunden. Statt eine Auszahlung zu erhalten, bekommt er in der darauffolgenden Woche acht Stunden bezahlt und ohne Arbeitsverpflichtung frei.
Damit Arbeitnehmer genau wissen, wie viele freie Stunden ihnen zustehen, müssen die Überstunden in Zeitausgleich korrekt umgerechnet werden. Grundsätzlich gilt die 1:1-Regel: Eine Überstunde entspricht einer Stunde Freizeit. Abweichungen gibt es, wenn Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen Zuschläge festlegen.
Ist-Stunden - Sollstunden = Überstunden
Viele Tarifverträge sehen vor, dass Überstunden mit einem prozentualen Zuschlag in Freizeit umgerechnet werden. Typisch ist ein Zuschlag von 25%. Eine Stunde Mehrarbeit ergibt in diesem Fall 1,25 Stunden Arbeitszeitausgleich. Der Ausgleich muss jedoch im gesetzlich vorgesehenen Zeitraum geschehen.
Das deutsche Arbeitszeitgesetz (ArbZG) regelt, wann Arbeitszeit als Mehrarbeit gilt und wie der Zeitausgleich bei Überstunden gehandhabt wird. Es legt nicht fest, in welcher Form der Ausgleich vorgenommen wird: Freizeit oder Geld sind gleichermaßen möglich.
Nachtarbeit kann in vielen Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen zu einem Anspruch auf zusätzlichen Zeitausgleich oder Zuschläge führen. Gesetzlich vorgeschrieben ist jedoch nur, dass Nachtarbeit ausgeglichen werden muss. Die jeweiligen Verträge regeln, inwiefern dies in Form von Freizeit oder Geld stattfindet.
Der Anspruch auf Zeitausgleich ergibt sich in erster Linie aus dem ArbZG, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen. Wer Überstunden leistet, hat grundsätzlich Anspruch darauf, dass diese entweder durch Freizeit oder durch Geld ausgeglichen werden.
Das ArbZG legt fest, dass die tägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten darf. Eine Verlängerung auf zehn Stunden ist erlaubt, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen wieder ein Ausgleich stattfindet. Dieser Ausgleich kann in Form von Arbeitszeitausgleich gewährt werden.
Wichtige Punkte des Zeitausgleichs im Überblick:
Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen konkretisieren die gesetzlichen Regelungen. Sie können vorschreiben, ob Überstunden bevorzugt ausgezahlt oder durch Freizeit ausgeglichen werden und enthalten häufig klare Fristen.
Beispiele:
Ein Antrag ist Pflicht, wenn Arbeitnehmer Überstunden als Zeitausgleich nehmen wollen. Selbst wenn dein Anspruch rechtlich gesichert ist, bekommst du ohne Antrag keine Freistellung.
Wichtig: Dein Antrag dokumentiert die geleistete Mehrarbeit und verhindert Missverständnisse mit Arbeitgeber oder Personalabteilung.
Wichtig: Überstunden dürfen nicht eigenmächtig als Freizeit genommen werden, sondern müssen beantragt und genehmigt werden.
„Hiermit beantrage ich Stundenausgleich für den [xx.xx.xxxx] in Höhe von [x] Stunden. Die Überstunden wurden am [xx.xx.xxxx] geleistet und sind in meinem Zeitkonto dokumentiert.“
[Unterschrift]
Dokumentiere Überstunden automatisch und stelle deinen Antrag auf Zeitausgleich direkt im System. Vorgesetzte erhalten sofort eine Benachrichtigung und deine freien Tage erscheinen direkt im Outlook-Kalender.
Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung geben vor, inwiefern Überstunden durch Zeitausgleich abgegolten oder als Geldleistung ausgezahlt werden. Das Arbeitszeitgesetz schreibt zwar einen Ausgleich vor, legt aber nicht fest, inwieweit dieser in Freizeit oder Geld stattfinden muss.
Hinweis: Wenn du freie Zeit schätzt und steuerliche Nachteile vermeiden willst, ist der Zeitausgleich von Überstunden meist die bessere Wahl. Die Auszahlung kann sinnvoll sein, wenn kurzfristig Geld benötigt wird oder Freizeit betrieblich nicht möglich ist.
Der Zeitausgleich von Überstunden klingt einfach, doch in der Praxis treten immer wieder Fehler auf, die den Anspruch gefährden oder zu Konflikten führen. Die häufigsten Stolperfallen lassen sich vermeiden, wenn bestimmte Punkte beachtet werden.
Ohne Nachweis über die geleistete Mehrarbeit ist ein Anspruch auf Arbeitszeitausgleich kaum durchsetzbar. Arbeitszeit sollte daher lückenlos erfasst und vom Vorgesetzten bestätigt werden.
Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen enthalten oft feste Zeiträume, in denen Überstunden abzubauen sind. Werden diese Fristen überschritten, kann der Anspruch auf Stundenausgleich verfallen oder automatisch in eine Auszahlung übergehen.
Zeitausgleich bedarf in der Regel einer Genehmigung. Wird die freie Zeit ohne Abstimmung genommen, drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen. Eine schriftliche Bestätigung des Antrags schafft Sicherheit.
Gleitzeit darf innerhalb eines Rahmens variabel gestaltet werden. Der Zeitausgleich von Überstunden bezieht sich dagegen auf tatsächlich geleistete Mehrarbeit. Wer diese Unterschiede nicht kennt, riskiert falsche Anträge oder unberechtigte Forderungen.
Viele Beschäftigte verlieren den Überblick über angesammelte Stunden. Dadurch wird der Arbeitszeitausgleich oft zu spät beantragt. absentify hilft, Reststunden in Echtzeit sichtbar zu machen und rechtzeitig zu planen.
Das Arbeitszeitgesetz verlangt, dass Mehrarbeit innerhalb von sechs Monaten oder 24 Wochen ausgeglichen wird. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen können zusätzliche Regeln wie Zuschläge oder kürzere Fristen festlegen.
In der Praxis entstehen Probleme meist durch unklare Dokumentation, vergessene Fristen oder umständliche Abstimmungen mit Vorgesetzten.
Deine Vorteile mit absentify:
Nie wieder Überstunden vergessen – berechne und plane deinen Zeitausgleich automatisch mit absentify.
Zeitausgleich und Urlaubsanspruch sind voneinander getrennt. Überstunden werden durch Freizeit oder Auszahlung abgegolten. Urlaub bleibt ein gesetzlich garantierter Anspruch. Durch eine korrekte Dokumentation verhinderst du Überschneidungen und stellst sicher, dass freie Tage nicht auf den Urlaub angerechnet werden.
Ja, auch Teilzeitbeschäftigte können Überstunden leisten und haben Anspruch auf Arbeitszeitausgleich. Wichtig ist, dass die vereinbarte Wochenarbeitszeit überschritten wird. Der Ausgleich findet dabei im selben Verhältnis wie bei Vollzeitkräften statt, allerdings mit Blick auf die kürzere Sollarbeitszeit.
Beim Zeitausgleich entsteht keine zusätzliche Steuerlast, da das Gehalt gleich bleibt und nur die Arbeitszeit angepasst wird. Wird die Mehrarbeit dagegen ausbezahlt, erhöht sich das Bruttoeinkommen und es fallen Lohnsteuer sowie Sozialabgaben an. Dadurch bleibt netto oft weniger übrig, als viele Beschäftigte erwarten.
Eine Software zur Arbeitszeiterfassung verhindert, dass Überstunden übersehen oder Fristen versäumt werden. Sie zeigt Reststunden in Echtzeit an, beachtet Regeln aus Verträgen oder Tarifwerken und ermöglicht eine direkte Abstimmung zwischen Mitarbeitern und Arbeitgebern. Mit den Kontingenteinstellungen in absentify lassen sich etwa klare Regeln für den Stundenausgleich hinterlegen, etwa wie viele Stunden verfügbar sind oder wann sie genommen werden müssen.
absentify dokumentiert Überstunden automatisch und rechnet sie in Freizeit um. Anträge auf Zeitausgleich lassen sich direkt über Outlook oder Teams stellen, wodurch keine Stunden verloren gehen und Freizeitausgleich jederzeit transparent bleibt. Das erspart sowohl Mitarbeitern als auch Vorgesetzten viel Abstimmungsaufwand.
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