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Zeitausgleich: Anspruch, Regeln & praktische Umsetzung

Zeitausgleich: Anspruch, Regeln & praktische Umsetzung

17 December 2025

7 Minuten Lesezeit

Überstunden sind geleistete Arbeit, die Arbeitnehmern entweder als Geld oder Freizeit zustehen. Zeitausgleich ist dabei oft die attraktivere Variante, da hier zusätzliche freie Tage gesichert werden. Dafür ist wichtig zu wissen, was hinter Zeitausgleich steckt, wann Anspruch darauf besteht und wie korrekt beim Antrag auf Arbeitszeitausgleich vorgegangen wird.

Zeitausgleich: Das Wichtigste in Kürze

  • Zeitausgleich bedeutet, dass geleistete Überstunden in Freizeit umgewandelt werden, statt sie auszuzahlen, sodass die Arbeitszeit ausgeglichen wird.
  • Das Arbeitszeitgesetz schreibt vor, dass die tägliche Arbeitszeit von acht Stunden im Durchschnitt innerhalb von sechs Monaten oder 24 Wochen eingehalten werden muss.
  • Ein Antrag ist notwendig, um den Arbeitszeitausgleich tatsächlich zu nutzen. Fehlende Dokumentation oder versäumte Fristen führen häufig zum Verlust des Anspruchs.
  • absentify erfasst Überstunden automatisch, rechnet sie in Freizeit um und ermöglicht einen transparenten und sicheren Antrag direkt in Outlook oder Teams.

Was ist Zeitausgleich?

Beim Zeitausgleich werden geleistete Überstunden anstelle einer Auszahlung in Freizeit umgewandelt. Die Mehrarbeit wird also durch verkürzte Arbeitszeit an anderer Stelle ausgeglichen. Dadurch verschaffen sich Arbeitnehmer freie Stunden oder sogar ganze Tage, ohne dass Gehalt gekürzt wird.

Beispiel für Zeitausgleich:
Ein Arbeitnehmer hat eine 32-Stunden-Woche. In einer Projektphase arbeitet er 40 Stunden. Statt eine Auszahlung zu erhalten, bekommt er in der darauffolgenden Woche acht Stunden bezahlt und ohne Arbeitsverpflichtung frei.

Wie berechnet man den Zeitausgleich?

Damit Arbeitnehmer genau wissen, wie viele freie Stunden ihnen zustehen, müssen die Überstunden in Zeitausgleich korrekt umgerechnet werden. Grundsätzlich gilt die 1:1-Regel: Eine Überstunde entspricht einer Stunde Freizeit. Abweichungen gibt es, wenn Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen Zuschläge festlegen.

Grundformel für den Zeitausgleich

Ist-Stunden - Sollstunden = Überstunden

Zeitausgleich mit Zuschlägen berechnen

Viele Tarifverträge sehen vor, dass Überstunden mit einem prozentualen Zuschlag in Freizeit umgerechnet werden. Typisch ist ein Zuschlag von 25%. Eine Stunde Mehrarbeit ergibt in diesem Fall 1,25 Stunden Arbeitszeitausgleich. Der Ausgleich muss jedoch im gesetzlich vorgesehenen Zeitraum geschehen.

Welche Gesetze gelten beim Zeitausgleich?

Das deutsche regelt, wann Arbeitszeit als Mehrarbeit gilt und wie der Zeitausgleich bei Überstunden gehandhabt wird. Es legt nicht fest, in welcher Form der Ausgleich vorgenommen wird: Freizeit oder Geld sind gleichermaßen möglich.

Welche Arbeitszeitgrenzen schreibt das Arbeitszeitgesetz vor?

  • Normale Arbeitszeit: 8 Stunden pro Werktag.
  • Maximal zulässig: 10 Stunden täglich, wenn innerhalb von 6 Kalendermonaten oder 24 Wochen ein Ausgleich stattfindet.
  • Ruhezeit: mindestens 11 Stunden zwischen zwei Arbeitstagen.

Welche Regeln gelten für Nachtarbeit und Zeitausgleich im Gesetz?

Nachtarbeit kann in vielen Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen zu einem Anspruch auf zusätzlichen Zeitausgleich oder Zuschläge führen. Gesetzlich vorgeschrieben ist jedoch nur, dass Nachtarbeit ausgeglichen werden muss. Die jeweiligen Verträge regeln, inwiefern dies in Form von Freizeit oder Geld stattfindet.

Wer hat Anspruch auf Zeitausgleich?

Der Anspruch auf Zeitausgleich ergibt sich in erster Linie aus dem ArbZG, Tarifverträgen oder Betriebsvereinbarungen. Wer Überstunden leistet, hat grundsätzlich Anspruch darauf, dass diese entweder durch Freizeit oder durch Geld ausgeglichen werden.

Zeitausgleich im Arbeitszeitgesetz

Das ArbZG legt fest, dass die tägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten darf. Eine Verlängerung auf zehn Stunden ist erlaubt, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen wieder ein Ausgleich stattfindet. Dieser Ausgleich kann in Form von Arbeitszeitausgleich gewährt werden.

Wichtige Punkte des Zeitausgleichs im Überblick:

  • Überstunden müssen innerhalb des gesetzlich vorgegebenen Zeitraums ausgeglichen werden.
  • Die gesetzliche Ruhezeit von mindestens elf Stunden bleibt unberührt.
  • Nachtarbeit kann einen zusätzlichen Anspruch auf Zeitausgleich oder Zuschläge begründen.

Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung beim Zeitausgleich

Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen konkretisieren die gesetzlichen Regelungen. Sie können vorschreiben, ob Überstunden bevorzugt ausgezahlt oder durch Freizeit ausgeglichen werden und enthalten häufig klare Fristen.

Beispiele:

  • Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie: Wahl zwischen Auszahlung mit 25% Zuschlag und Freizeit.
  • Betriebsvereinbarung in Dienstleistungsunternehmen: Pflicht zum Stundenausgleich innerhalb von drei Monaten.

Wie stellst du einen Antrag auf Zeitausgleich?

Ein Antrag ist Pflicht, wenn Arbeitnehmer Überstunden als Zeitausgleich nehmen wollen. Selbst wenn dein Anspruch rechtlich gesichert ist, bekommst du ohne Antrag keine Freistellung.

Wichtig: Dein Antrag dokumentiert die geleistete Mehrarbeit und verhindert Missverständnisse mit Arbeitgeber oder Personalabteilung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Antrag auf Zeitausgleich

  1. Überstunden erfassen: Datum, Dauer und Grund dokumentieren
  2. Anspruch prüfen: Vertrag, Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung kontrollieren
  3. Zeitraum auswählen: konkrete Tage für den Arbeitszeitausgleich festlegen
  4. Antrag stellen: schriftlich oder digital einreichen
  5. Bestätigung abwarten: ohne Genehmigung gilt der Antrag nicht

​​Wichtig: Überstunden dürfen nicht eigenmächtig als Freizeit genommen werden, sondern müssen beantragt und genehmigt werden.

Musterformulierung für einen Antrag auf Zeitausgleich

„Hiermit beantrage ich Stundenausgleich für den [xx.xx.xxxx] in Höhe von [x] Stunden. Die Überstunden wurden am [xx.xx.xxxx] geleistet und sind in meinem Zeitkonto dokumentiert.“
[Unterschrift]

Fristen beim Antrag auf Zeitausgleich

  • Gesetzlich: Ausgleich muss im Schnitt innerhalb von sechs Monaten stattfinden.
  • Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung: häufig drei Monate.
  • Arbeitsvertrag: kann spezifische Fristen enthalten.

Typische Fehler beim Antrag auf Zeitausgleich

  • Fehlende oder ungenaue Dokumentation der Überstunden
  • Antrag zu spät gestellt → Überstunden verfallen oder werden ausgezahlt
  • Keine klare Abstimmung mit Vorgesetzten
  • Genehmigung oder Anordnung von Überstunden durch den Arbeitgeber → eigenmächtig geleistete Mehrarbeit führt i.d.R. nicht zu einem Anspruch auf Zeitausgleich

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Zeitausgleich oder Auszahlung: Welche Regel gilt?

Arbeitsvertrag, Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung geben vor, inwiefern Überstunden durch Zeitausgleich abgegolten oder als Geldleistung ausgezahlt werden. Das Arbeitszeitgesetz schreibt zwar einen Ausgleich vor, legt aber nicht fest, inwieweit dieser in Freizeit oder Geld stattfinden muss.

Zeitausgleich als Standardregelung

  • In vielen Betrieben wird Arbeitszeitausgleich vorrangig genutzt.
  • Das Gehalt bleibt unverändert, die Mehrarbeit wird durch freie Stunden oder Tage ausgeglichen.
  • Beispiel: Acht Überstunden in einer Woche führen zu einem zusätzlichen freien Tag in der folgenden Woche.

Auszahlung von Überstunden

  • Wenn eine Freistellung aus betrieblichen Gründen nicht möglich ist, wird eine Auszahlung gewährt.
  • Tarifverträge können festlegen, dass nicht genommene Ausgleichstage nach Ablauf einer Frist automatisch ausgezahlt werden.
  • Arbeitgeber und Arbeitnehmer können sich außerdem auf eine Auszahlung einigen.

Steuerliche Behandlung der Auszahlung

  • Ausgezahlte Überstunden erhöhen das Bruttoeinkommen.
  • Sie sind lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig.
  • Im Ergebnis bleibt netto oft weniger übrig als beim Stundenausgleich.

Hinweis: Wenn du freie Zeit schätzt und steuerliche Nachteile vermeiden willst, ist der Zeitausgleich von Überstunden meist die bessere Wahl. Die Auszahlung kann sinnvoll sein, wenn kurzfristig Geld benötigt wird oder Freizeit betrieblich nicht möglich ist.

5 typische Fehler beim Zeitausgleich

Der Zeitausgleich von Überstunden klingt einfach, doch in der Praxis treten immer wieder Fehler auf, die den Anspruch gefährden oder zu Konflikten führen. Die häufigsten Stolperfallen lassen sich vermeiden, wenn bestimmte Punkte beachtet werden.

Fehler 1: Fehlende Dokumentation der Überstunden

Ohne Nachweis über die geleistete Mehrarbeit ist ein Anspruch auf Arbeitszeitausgleich kaum durchsetzbar. Arbeitszeit sollte daher lückenlos erfasst und vom Vorgesetzten bestätigt werden.

Fehler 2: Versäumte Fristen

Tarifverträge oder Betriebsvereinbarungen enthalten oft feste Zeiträume, in denen Überstunden abzubauen sind. Werden diese Fristen überschritten, kann der Anspruch auf Stundenausgleich verfallen oder automatisch in eine Auszahlung übergehen.

Fehler 3: Unklare Absprachen mit Vorgesetzten

Zeitausgleich bedarf in der Regel einer Genehmigung. Wird die freie Zeit ohne Abstimmung genommen, drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen. Eine schriftliche Bestätigung des Antrags schafft Sicherheit.

Fehler 4: Verwechslung von Zeitausgleich und Gleitzeit

Gleitzeit darf innerhalb eines Rahmens variabel gestaltet werden. Der Zeitausgleich von Überstunden bezieht sich dagegen auf tatsächlich geleistete Mehrarbeit. Wer diese Unterschiede nicht kennt, riskiert falsche Anträge oder unberechtigte Forderungen.

Fehler 5: Kein Überblick über offene Stunden

Viele Beschäftigte verlieren den Überblick über angesammelte Stunden. Dadurch wird der Arbeitszeitausgleich oft zu spät beantragt. absentify hilft, Reststunden in Echtzeit sichtbar zu machen und rechtzeitig zu planen.

Zeitausgleich einfach managen mit absentify

Das Arbeitszeitgesetz verlangt, dass Mehrarbeit innerhalb von sechs Monaten oder 24 Wochen ausgeglichen wird. Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen können zusätzliche Regeln wie Zuschläge oder kürzere Fristen festlegen.

In der Praxis entstehen Probleme meist durch unklare Dokumentation, vergessene Fristen oder umständliche Abstimmungen mit Vorgesetzten.

Deine Vorteile mit absentify:

  • Überstunden werden automatisch erfasst und in Freizeit umgerechnet.
  • Anträge lassen sich direkt in Outlook oder Teams stellen.
  • Vorgesetzte erhalten sofort Benachrichtigungen und können schnell reagieren.
  • Reststunden bleiben jederzeit transparent und planbar.

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What are the tax differences between payout and time compensation?

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Über den Autor/die Autorin

Anna Keller

Content Manager bei absentify

Als Blog-Autorin bei absentify erklärt Anna Keller, wie Unternehmen Abwesenheiten, Urlaub und Arbeitszeit effizient managen. In ihren Artikeln kombiniert sie HR-Praxis mit Microsoft-365-Tipps für Outlook und Teams und liefert Vorlagen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Software-Vergleiche für moderne, digitale Prozesse.

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